Ein kleinwenig Stolz schwingt mit, als das Team um Chefarzt Dr. med. Alois Franz das Zertifikat mit dem kryptischen Kürzel QSFFx (für die einschlägige Richtlinie) überreicht bekommt. Das Zertifikat bescheinigt, dass die Orthopädische Klinik die anspruchsvollen Qualitätsanforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) für die Behandlung von Patienten mit hüftgelenksnahen Femurfrakturen, auch als Oberschenkelhalsbrüche bekannt, vollständig erfüllt. Die Behandlung von Oberschenkelhalsbrüchen erfordert eine hochspezialisierte medizinische Versorgung, besonders da sie meist ältere Menschen betrifft und schwerwiegende Auswirkungen auf die Mobilität und Lebensqualität hat. Angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung in unserer Gesellschaft, nimmt die Bedeutung dieser Verletzungen stetig zu.
„Jetzt wurde uns in einer sehr umfangreichen Prüfung hohe Qualitätsstandards als Ergebnis unserer engagierten und sorgfältigen Arbeit unseres Teams bestätigt”, kommentiert Chefarzt Dr. med. Alois Franz die Auszeichnung. „Dies haben wir allen Mitarbeitenden von der Zentralen Notaufnahme über den Zentral-OP bis hin zur Station zu verdanken.“ Die erfolgreich etablierten Prozesse seien pure Teamarbeit gewesen, so der erfahrene Orthopäde, dessen Klinik längst zu den bestplatzierten Kliniken in Deutschland gehört, was die Anzahl endoprothetischer Operationen betrifft.
Zu den grundlegenden Voraussetzungen des Qualitätsstandards gehört das qualifizierte medizinische und pflegerische Personal des St. Marien-Krankenhauses. Sie nehmen kontinuierlich an fachspezifischen Fortbildungen teil. „Diese kontinuierliche Weiterentwicklung garantiert, dass das Krankenhaus immer auf dem neuesten Stand der medizinischen Praxis bleibt und bildet die Voraussetzung für ein alterstraumatologisches Zentrum“, erläutert Oberarzt Dr. med. Andrej Matthies den Hintergrund. Innerhalb von wenigen Minuten stünden Fachärzte aus den Bereichen Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesie zur Verfügung. Darüber hinaus gewährleisteten die geriatrische Expertise unserer Fachärzte eine umfassende und altersgerechte Patientenversorgung.
Das St. Marien-Krankenhaus Siegen zeichnet sich dabei nicht nur durch seine besondere medizinische Expertise aus, sondern auch durch ein breites Angebot. „Wir verfügen über sämtliche relevante Kliniken, darunter Kardiologie, Gastroenterologie und Angiologie, sowie über ausreichende Bettenkapazitäten auf der neuen Intensivstation“, so der Oberarzt. Die permanente Verfügbarkeit bildgebender Verfahren ermögliche zudem eine umfassende Diagnostik und effektive Reaktion auf medizinische Notfälle. Die umfassende Ausstattung unseres Operationssaals sowie die kontinuierliche Verfügbarkeit von Implantaten und Instrumenten für osteosynthetische und endoprothetische Operationen rundeten das Portfolio ab.
Das St. Marien-Krankenhaus reagiert auf die Herausforderung einer alternden Bevölkerung und der damit verbundenen Zunahme an Oberschenkelhalsbrüchen mit einer umfassenden und interdisziplinären Therapie, die sich nicht nur auf die sofortige orthopädische Intervention konzentriert, sondern auch auf eine nachhaltige Rehabilitation und präventive Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Stürze. „Durch den Einsatz moderner Operationstechniken und die Integration von geriatrischer Expertise in den Behandlungsprozess sichert die Klinik eine Behandlung, die speziell auf die Bedürfnisse unserer älteren Patienten zugeschnitten ist“, betont Dr. med. Alois Franz. Darüber hinaus gewährleiste das umfassende Netzwerk aus Nachsorgeeinrichtungen, dass jeder Patient die bestmögliche Unterstützung in der Erholungsphase erhält, was eine schnelle Rückkehr in den Alltag ermögliche, so der Chefarzt abschließend.