Herz- und Gefäßmedizin gehören zu den „Schlüsseldisziplinen“ der medizinischen Wissenschaft und der ärztlichen Tätigkeit. Kaum eine andere Disziplin ist so eng mit den grundlegenden Fragen unseres Lebens verknüpft.
Das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen ist eines der medizinischen Hochleistungszentren in Nordrhein-Westfalen. Als solches halten wir modernste Diagnostik- und Behandlungsmethoden vor. Der Logik einer vernetzten, ganzheitlichen Herz- und Gefäßmedizin folgend, versorgen alle Disziplinen des Herz- und Gefäßzentrums Südwestfalen den Patienten in enger interdisziplinärer Abstimmung.
Den Patienten bleiben weite Wege zu den Untersuchungen und Ärzten der benachbarten Fachdisziplinen erspart. Denn es wurde bewusst auf ein „virtuelles“ Zentrum verzichtet, um die Versorgung für jeden Patienten spürbar zu verbessern und lokal zu konzentrieren. Das ist vor allem für unsere immer älter werdenden Patienten wichtig. Neben den Herzkatheter-Laboren stehen eine Ebene höher auch die modernen OP-Säle, darunter ein Hybrid-OP, der Gefäßchirurgie zur Verfügung, die mit neuester Technologie ausgestattet sind. Für die Patienten kann im Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen auf alle denkbaren Diagnose- und Therapieformen zurückgegriffen werden. Es sind damit ganz neue Möglichkeiten der interdisziplinären und intersektoralen Versorgung geschaffen worden, die in dieser Form und Größenordnung bisher regional und auch überregional nicht möglich waren.
Kardiologie
Durch modernste Ausstattung stehen im Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und bei Herzrhythmus-Störungen zur Verfügung. Die nicht-invasive Diagnostik mit Herzultraschall, Langzeit-Messungen, Belastungsuntersuchungen und spezieller kardiologischer Funktionsdiagnostik wird bei Bedarf zur Planung von weiteren erforderlichen Maßnahmen gezielt eingesetzt. Ein spezialisiertes Team aus Ärzten und Fachkrankenpflegern führt alle invasiven Maßnahmen wie Ballondilatation und Stentimplantation und weitere spezielle Verfahren in den Herzkatheter-Laboren durch. Zudem arbeitet die Kardiologie in enger Kooperation mit dem Notarztsystem und anderen Kliniken der gesamten sowie erweiterten Region zusammen und ist Anlaufstelle für die Behandlung des akuten Infarkts. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Implantation von Herzschrittmachern und speziellen Defibrillatoren.
Sektionsleitung:
Dr. med. Sebastian Dietz
Radiologie
Die interventionelle Radiologie ist ein integraler Bestandteil des Herz- und Gefäßzentrums Südwestfalen. Durch die rasante Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Technologien wie Computer-Tomographie, Magnetresonanz-Tomographie und die Behandlung von Gefäßerkrankungen mittels Ballons und Gefäßstützen (Stents) hat sich die Radiologie zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Versorgung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen entwickelt.
Mit Hilfe von Untersuchungsgeräten der allerneusten Generation kann das Herz und das Gefäßsystem in bisher ungekannter Qualität schnell und schonend untersucht werden.
Sektionsleitung:
Priv.-Doz. Dr. med. Christian Hohl
Gefäßchirurgie
Die zunehmende Zahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft führt dazu, dass es immer mehr Patienten mit Gefäßerkrankungen gibt. Häufig sind sie von einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder einer Durchblutungsstörung des Beines betroffen. Gefäßchirurgen behandeln gemeinsam mit Radiologen und Kardiologen das gesamte Spektrum der Gefäßerkrankungen bei Patienten im Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen. Wichtig dabei ist, dass alle Befunde und Röntgenbilder der Patienten in einer gemeinsamen Konferenz vorgestellt werden, und dass gemeinsam das therapeutische Vorgehen festgelegt wird. Patienten, die sowohl Herzprobleme als auch Gefäßprobleme in anderen Körperregionen haben, können so interdisziplinär behandelt werden. Das erspart dem Patienten mögliche Doppeluntersuchungen.
Sektionsleitung:
Dr. med. Ronald Friedberg
Das Marien Aktiv Therapiezentrum bietet als interdisziplinäres Therapie-, Rehabilitations- und Gesundheitszentrum ein umfassendes Präventions- und Therapieprogramm. Aufgrund seiner guten Leistungen und der strukturierten Ablauforganisation wurde das Marien Aktiv Therapiezentrum von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation zertifiziert.
Über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten. Die Nähe zum Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen ermöglicht eine besondere und intensive Zusammenarbeit des medizinischen Fachpersonals und gewährleistet eine optimale Betreuung. Ärzte, Physiotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister, Sporttherapeuten sowie Psychotherapeuten sorgen dafür, dass der Körper ganzheitlich behandelt wird. Die Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der kardiologischen und orthopädischen Rehabilitation. Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an Patienten, die den Besuch des Zentrums an einen Krankenhausaufenthalt anschließen – das Marien Aktiv Therapiezentrum sieht es als eine weitere wichtige Aufgabe, neben der Rehabilitation, auch insbesondere die Prävention zu fördern.
Hohe Maßstäbe in der Behandlung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen setzt das St. Marien-Krankenhaus Siegen mit dem neuen Herz- und Gefäßzentrum. Dessen Herzstück befindet sich auf der ersten Ebene des achtgeschossigen Klinikums. Damit wird sichergestellt, dass die gesamte Funktionsdiagnostik, die drei modernen kardiologischen OP-Säle und die diagnostische und interventionelle Radiologie über kurze Wege miteinander verbunden sind. Hinzu kommt auf der zweiten Ebene ein hochmoderner Hybrid-OP, der im Jahr 2021 in Betrieb ging. In diesen Bereichen ist also in den letzten Jahren der Neugründung viel investiert worden. Eigene Stationen mit speziell qualifiziertem Personal wurden zudem für das Zentrum eingerichtet. Weiter gehört eine Brustschmerz-Einheit in der Notaufnahme zum neuen Zentrum.
Für weiterführende Informationen, besuchen Sie die Webseite des Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen.