Die Marien Gesellschaft Siegen informierte jetzt in einer Pressekonferenz über das Leistungsangebot der medizinischen Abteilungen des St. Marien-Krankenhauses nach Inkraftsetzung der NRW-Krankenhausplanung ab 01.04.2025. Im Zuge dieser medizinischen Weiterentwicklungen sind erhebliche Investitionen in die Medizintechnik sowie die organisatorische und bauliche Infrastruktur geplant. Mit dem Investitionsprogramm stellt die Marien Gesellschaft sicher, den zukünftigen Anforderungen, die sich aus der Krankenhausplanung ergeben, gerecht zu werden. Zudem informierte die Geschäftsführung und ärztliche Leitung über die erfolgreiche Zertifizierung des onkologischen Zentrums nach Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft.
Zunächst äußerte sich Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen, positiv zu den Ergebnissen der neuen Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen. „Das transparente Planungsverfahren des Landes zeigt den klaren Willen, die medizinische Versorgung in NRW zukunftssicher zu gestalten“, erklärte Winkelmann. Besonders für die Region Siegen-Wittgenstein und den Kreis Olpe bringe die Konzentration von Leistungsgruppen entscheidende Vorteile. Während einige Krankenhäuser bestimmte Leistungen abgeben, erhalten sie zugleich neue hinzu – ein Prozess, der langfristig die Qualität und Effizienz der Versorgung steigern soll.
St. Marien-Krankenhaus als spezialisierter Standort bestätigt
Ein zentrales Ergebnis der neuen Planung ist die Bestätigung der Spezialisierungen des St. Marien-Krankenhauses in den Schwerpunkten Kardiologie, Onkologie und Orthopädie. „Für unsere Patienten bedeutet das eine klare Orientierung und bestmögliche Planungssicherheit“, betonte Winkelmann. Die etablierten Schwerpunkte in der Behandlung von Herzerkrankungen, Krebserkrankungen und orthopädischen Eingriffen werden weiter gestärkt. Insgesamt sieht Winkelmann die Krankenhausplanung als wichtigen Schritt zur besseren Nutzung von Ressourcen und zur langfristigen Sicherung der medizinischen Qualität in der Region.
Investitionen in Millionenhöhe
Im Anschluss erläuterte Verwaltungsdirektor und Prokurist Stefan Leiendecker, welche Investitionen sich aus den Herausforderungen der Krankenhausplanung für die Marien Gesellschaft ergeben. Größtes Investitionsvorhaben: die Modernisierung der gesamten Abteilung für Strahlentherapie/Radio-Onkologie und der sogenannten Linearbeschleuniger. Linearbeschleuniger werden bei der Bestrahlung von mit krebsbefallenden Gebieten eingesetzt. „Wir werden noch in diesem Jahr damit beginnen, unsere bestehenden Geräte gegen zwei neue austauschen und uns damit auf den aktuellsten Stand der Technik bringen. Das versetzt uns in die Lage Hochpräzisionsbestrahlungen vornehmen zu können, die wir bspw. für die Bestrahlung von Hirnmetastasen benötigen“, so Leiendecker.
Investition in Patientensicherheit und Behandlungsqualität
Aus der Zuteilung des onkologischen Schwerpunkts in der Krankenhausplanung ergäben sich weitere Investitionen in die bauliche Infrastruktur. Dazu gehören die Patientenzimmersanierungen auf der onkologischen Station, die u. a. die Palliativpflege betreffe und die Behandlungsräume des onkologischen Zentrums. Wie der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Ärztliche Direktor des St. Marien-Krankenhauses, Prof. Dr. Christian Brülls betonte, handele es sich dabei um Investitionen in die Patientensicherheit und die Verbesserung der Behandlungsqualität: „Die Modernisierung der Medizintechnik und die Optimierung der baulichen Infrastruktur ermöglichen es uns als Krankenhaus letztendlich effektiver zu arbeiten. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht aber der Patient. Daraus ergibt sich der Anspruch, Behandlungen mit der größtmöglichen Sicherheit zu gewährleisten und den Aufenthalt für Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten.“