Mit beginnender Fehlstellung der Großzehe an der Innenseite des ersten Mittelfußköpfchens kann sich der Knochen verdicken. Die Gelenkkapsel wird überdehnt, der Großzeh wird nach außen gedrückt. Die mitverlagerten Sehnen ziehen die Zehe weiter nach außen. Der Großzehenballen scheuert am Schuh, wird gereizt und schmerzt.
Behandlung: Fuß-Operation nach McBride. Die Knochenanlagerungen werden entfernt. Es wird ein Stück aus der Gelenkkapsel entfernt, um sie zu straffen. Verkürzte Sehnen können gelöst oder verlängert werden.
Hier ist bereits der Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen größer als normal. Die Großzehe biegt sich nach außen. Es entstehen frühzeitig Verschleißerscheinungen im Großzehengrundgelenk. Die benachbarten Zehen werden gestört und es entstehen weitere Fehlstellungen.
Mögliche Behandlung: Fuß-Operation nach Austin/Chevron. Hier wird der Knochen im Bereich des ersten Mittelfußköpfchens umgestellt und mit einer kleinen Schraube fixiert.
Und wenn’s noch dicker kommt: Bei größeren Abweichungen der Großzehe kommen die Scarfosteotomie am 1. Mittelfußknochen in Frage oder eine basisnahe Umstellungsosteotomie.
Zeigt sich bereits eine Instabilität zwischen dem 1. Mittelfußknochen und dem angrenzenden Cuneiforme-Knochen kommt eine sogenannte Lapidusarthrodese (Versteifungsoperation dieses Gelenkes unter Korrektur der Großzehenabweichung) in Frage.