Die genaue Entstehungsursache ist unbekannt. Wahrscheinlich müssen mehrere Einflüsse zusammen kommen. Es handelt sich um eine kontrakte Fehlstellung des Fußes mit einer Spitzfußstellung, Innenabweichung der Ferse, Innendrehung und Innenabweichung des Vorfußes sowie einem Hohlfuß. Die Achillessehne ist verkürzt und die Wadenmuskulatur schwächer ausgebildet. 1 bis 2 Neugeborene pro 1000 Geburten sind betroffen. Jungen sind 2 bis 3 mal häufiger betroffen.
Man unterscheidet den angeborenen vom erworbenen Klumpfuß:
Behandlung: Die Behandlung besteht in einer Gipsbehandlung, die in den ersten Lebenstagen beginnt. Verwendet wird die Behandlungsmethode nach Ponseti. Dabei wird das verkürzte Bindegewebe an der Innenseite des Fußes aufgedehnt und die Fehlstellung der Knochen korrigiert. Es erfolgt ein wöchentlicher Gipswechsel mit schrittweiser Korrektur des Fußes. Zum sicheren Halt müssen Oberschenkelgipse angelegt werden. In 97% der Fälle läßt sich die Achillessehnenverkürzung alleine nicht durch die Gipsbehandlung beheben. Die Achillessehne muß dann operativ durchtrennt werden. Dieser Eingriff wird ambulant in örtlicher Betäubung im Beisein der Eltern durchgeführt. Danach erfolgt eine weitere Gipsruhigstellung für 3 Wochen. An diese Gipsbehandlung schließt sich eine Schienenbehandlung (Alfa-Flex Schiene) an. Diese Schiene wird für 3 Monate Tag und Nacht getragen und danach für 4 Jahre nur nachts. Der Verlauf wird nach 3 Monaten und danach einmal im Jahr bei uns kontrolliert. Veränderungen der Füße können bis zum Wachstumsabschluß der Kinder noch auftreten.
Es handelt sich hierbei um Verformungen der Füße, die einem Klumpfuß ähneln und bei älteren Kindern oder Erwachsenen auftreten können. Die Verformungen der Füße entstehen durch Unfälle, Verbrennungen oder im Rahmen von Nervenerkrankungen oder einer Zuckerkrankheit. Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Verformung. Gelegentlich kommt auch hier eine Gipsbehandlung in Frage. Daran schließt sich meistens eine Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen an. Stärkere Verformungen werden operativ durch knöcherne Korrekturen und Versteifungsoperationen behandelt. An diese Operationen schließen sich längerfristige Gipsruhigstellungen an.