(femoroacetabuläres Impingement, FAI, CAM-Impingement, Pincer- Impingement, Engesyndrom der Hüfte)
Durch eine angeborene Fehlentwicklung des Hüftkopfes und der Hüftpfanne kommt es zu einer Enge zwischen den beiden Knochen. Aus dieser Enge resultieren Schmerzen bei der Bewegung des Hüftgelenkes, welche überwiegend in Beugung auftreten, da hierbei der Hüftkopf an den Pfannenrand der Hüfte stößt.
Im Zuge dessen können auch Strukturen, welche den Hüftkopf und Hüftpfanne umgeben, gereizt oder geschädigt werden. So können Teile der Gelenklippe und des Knorpels eingeklemmt oder geschädigt werden. So kann es im Verlauf zu einem vorzeitigen Verschleiß des Gelenkknorpels und der Gelenklippe kommen. Eine Hüftgelenksarthrose ist die Folge.
Man unterscheidet zwei Arten des Impingementsyndroms.
Bei dieser Form des Impingement ist die Taille am Übergang von Hüftkopf zu Schenkelhals nicht ausreichend ausgebildet, d.h. dass der Schenkelhals „verdickt“ ist. Insbesondere in Beugung stößt diese Verdickung des Schenkelhalses an den Pfannenrand an und führt zu einer Einklemmung der Gelenklippe der Hüftpfanne. Hieraus können Schädigungen der Pfanne resultieren. Hiervon sind häufig sportliche, athletische und junge Männer betroffen.
Hierbei wird der Kopf durch eine zu tiefe Pfanne oder zu großen Pfannenradüberstand von oben und unten eingeklemmt. Auch hierbei kommt es zu einem Anstoßen des Kopfes an die Ränder der Gelenkpfanne. Überwiegend passiert dies bei abspreizenden Bewegungen. Häufig tritt dies bei Frauen mittleren Alters auf.
Hierbei entstehen starke meist belastungs- und bewegunsabhängige Schmerzen mit stechendem Charakter in der Leistengegend bzw. an der Außenseite des Hüftgelenkes oder im Gesäß auf. Häufig kommt es zu Schmerzen beim Treppensteigen oder bei längerem Sitzen (z.B. Autofahren).
Im Vordergrund steht die ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung des Patienten. Durch spezielle Untersuchungsmethoden lassen sich die charakteristischen Beschwerden auslösen.
Eine weitere Säule der Diagnose bildet die Röntgenaufnahme des Hüftgelenkes im Seitenvergleich.
Häufig ist auch eine MRT-Untersuchung des Hüftgelenkes zur Klärung, ob begleitende Weichteilschädigungen wie z.B. Risse in der Gelenklippe und Schädigungen des Pfannen- oder Hüftkopfknorpels vorliegen.
Zur Therapie stehen konservative und operative Behandlungen.
Die konservativen Möglichkeiten im Sinne von Schmerzmitteln und Physiotherapie lindern lediglich die Symptome. Die Ursache der Beschwerden bekämpfen sie aber nicht. Um eine dauerhafte Beschwerdefreiheit zu erreichen und mögliche Spätfolgen (vorzeitiger Gelenkverschleiß, Hüftgelenksarthrose) des Impingements zu verhindern, muss eine operative Therapie erfolgen.
Die operative Therapie der Wahl ist eine Spiegelung (Arthroskopie) des Hüftgelenkes.