Mit jährlich fast 70.000 neuen Erkrankungen hat der Darmkrebs die zweithäufigste Neuerkrankungsrate bei Krebserkrankungen. Jährlich sterben rund 30.000 Menschen daran. Dem Darmkrebs vorzubeugen oder ihn gründlich und schonend zu diagnostizieren und zu bekämpfen, ist eine komplexe Aufgabe, die nur von einem Spezialistenteam, bestehend aus niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten, in enger Kooperation bewältigt werden kann - in einem Darmzentrum mit möglichst viel Erfahrung und mit einer aktuellen technischen Ausstattung.
Hierfür schafft Marien Kliniken - St. Marien-Krankenhaus Siegen mit dem Marien Darmzentrums die Voraussetzungen für diese Region. Dort arbeiten die Gastroenterologie (Dr. med. Heinrich Franz), die Chirurgie (Prof. Dr. med. Frank Willeke), die Strahlentherapie (Dr. René Baumann) und die Onkologie des St. Marien-Krankenhauses Siegen eng zusammen.
Das Darmzentrum von Marien Kliniken - St. Marien-Krankenhaus Siegen wurde im Jahr 2007 etabliert und war das erste nach den Regeln der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Darmzentrum der Region.
Ärzte der Medizinischen Klinik I – Gastroenterologie können Polypen bei einem Darmkrebs-Screening mit der Darmspiegelung (Koloskopie) erkennen und oft gleich vorsorglich entfernen. Mit dem folgenden Test, kann geprüft werden, ob man zur Darmkrebs-Risikogruppe gehört und zur Vorsorge gehen sollte.
Mit dem Alter steigt das Risiko einer Darmkrebserkrankung. Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Männer liegt bei 69 Jahren, für Frauen bei 75 Jahren. Doch treten erste Anzeichen oft schon viel früher auf. Mediziner empfehlen daher eine regelmäßige Vorsorge ab dem 50. Lebensjahr.
Hatten Sie schon einmal Blut im Stuhl? Das ist immer ein Alarmzeichen und kann auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Klären Sie einen solchen Fund unbedingt mit Ihrem Hausarzt ab.
Polypen können das Risiko auf Darmkrebs erhöhen. Wurden bei Ihnen bereits solche gutartigen Wucherungen entfernt, sollten Sie den Darm ärztlich beobachten lassen.
Mediziner unterscheiden dabei zwischen erblichem und familiärem Darmkrebs. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken ist bei familiärer Vorbelastung etwa doppelt so hoch. Sind in Ihrer Familie erbliche Krebserkrankungen bekannt, sollten Sie mit einem Arzt über Ihr persönliches Risiko und geeignete Vorsorgemaßnahmen sprechen.
Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn begünstigen die Entstehung von Krebs. Wer bereits an einer chronischen Darmentzündung leidet, sollte daher auch regelmäßige Darmkrebs-Screenings wahrnehmen.
Das für die Behandlung von Diabetes Typ 2 wichtige Insulin wirkt nicht nur blutzuckersenkend, sondern auch wachstumsfördernd – auch für Tumorzellen. Mit Beginn der Diabetes-Behandlung sollten Sie daher mit Ihrem Arzt absprechen, wann eine Darmspiegelung sinnvoll ist.
Weniger bekannt ist, dass Rauchen nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Lungenkrebs erhöht, sondern auch das Risiko für andere Krebsformen steigert. Laut wissenschaftlichen Studien kann Nikotinkonsum die Darmzellen schädigen. Daher sollten Sie unbedingt auf Zigaretten verzichten.
Wer sich zu wenig bewegt, hat ein erhöhtes Darmkrebs-Risiko. Studien haben gezeigt, dass schon 30 bis 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag das Darmkrebs-Risiko senken.
Bei Darmkrebs spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Denn einseitige Nahrung mit viel tierischem Fett und rotem Fleisch erhöht das Krankheitsrisiko. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen aus Obst und Gemüse.
Darüber hinaus ist Übergewicht einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung von Darmkrebs. Bei einem Body-Mass-Index über 25 steigt das Risiko einer Darmkrebs-Diagnose enorm an.
Wenn Sie alle zehn Fragen mit „Nein“ beantworten konnten, besteht kein Anfangsverdacht auf eine Darmkrebserkrankung. Konnten Sie jedoch eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen und gegebenenfalls ihren Darm bei einem Spezialisten untersuchen lassen.
Information für Patienten des Darmzentrums Siegerland.