Von Brüchen (Hernien) wird gesprochen, wenn sich Anteile der Bauchorgane durch Lücken in der Bauchwand hervorwölben. Diese Lücken sind entweder angeboren (Leistenbruch) oder erworben (Narbenbruch). Jeder Bruch besteht aus einer Bruchpforte (Lücke in der Bauchwand), Bruchsack (ausgestülptes Bauchfell) und dem Bruchinhalt (Anteil des Bauchorgans).
Die Behandlung des Leistenbruches ist unverändert der häufigste chirurgische Eingriff überhaupt. Hier konkurrieren konventionelle und laparoskopische Techniken, wobei im Erwachsenenalter sich weitgehend die Implantation von Netzplastiken bewährt hat, um die Rezidivhäufigkeit zu senken. Wir verfolgen hier ein differenziertes Indikationskonzept, wobei ca. 2/3 der Eingriffe in einer laparoskopischen Technik und ca. 1/3 der Eingriffe konventionell durchgeführt werden.