Die Leber ist dir größte Drüse (circa 1,5 kg Gewicht) und ein zentrales Organ des menschlichen Körpers. In ihr werden viele für den Körper wichtige Stoffe hergestellt und andere abgebaut; der Körper wird auf diese Weise entgiftet. Die Leber liegt im rechten Oberbauch benachbart zum Magen und Zwölffingerdarm. Sie wird in zwei Leberlappen unterteilt. Das nährstoffhaltige Blut aus dem Magendarmtrakt fließt über die Pfortader in die Leber, sodass die aufgenommenen Nahrungsbestandteile von dort aus weiter verarbeitet werden können.
Die birnenförmige Gallenblase (circa 8 cm lang und 3 cm breit) liegt größtenteils unter dem rechten Leberlappen. Sie ist ein Speicher für die in der Leber gebildete Gallenflüssigkeit. Synchron zur Nahrungsaufnahme zieht sich die Gallenblase mehrmals zusammen und gibt so die Gallenflüssigkeit in den Hauptgallengang ab, der in den Zwölffingerdarm (Duodenum) mündet. Die Gallenflüssigkeit ist wesentlich für die Verdauung und Aufnahme von fettiger Nahrung. Über die Gallenflüssigkeit werden auch einzelne Abbauprodukte des Körpers ausgeschieden.
Vorreiter bei der Entwicklung der minimalinvasiven Chirurgie war die Cholecystektomie. Auch diese bleibt heute ein fester Bestandteil des operativen Spektrums. Trotz der Häufigkeit stellen Komplikationen dieser Erkrankungen wie biliäre Pankreatitis und Choledocholithiasis noch immer schwierige Aufgaben dar. Durch Patienten mit zwei- bis dreifach Antikoagulation und parallel auftretender akuter Cholecystis warten auch heute echte Herausforderungen auf die Viszeralchirurgie.
Die Behandlung gut und bösartiger Tumore der Leber zählt seit fünf Jahren zum festen Repertoire der Chirurgischen Klinik. So konnten für parenchymsparende Resektionstechniken neue Geräte wie ein Ultraschalldissektor angeschafft werden und so die Sicherheit der Eingriffe weiter erhöht werden.