Das Spektrum der Symptome bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse reicht von fehlenden Symptomen bis zu einem schwersten Krankheitsgefühl mit einer hochdramatisch verlaufenden Entzündungserkrankung. Letztere bezieht sich auf die akute Pankreatitis, bei der insbesondere die Enzyme der Bauchspeicheldrüse aus dem Gangsystem freigesetzt werden und die Umgebung zersetzen können. Dieses kann leicht daran abgelesen werden, dass das Sekret der Bauchspeicheldrüse eine Lauge ist mit einem ph-Wert größer 10. Patienten mit dieser Erkrankung fallen mit initial heftigen gürtelförmigen Oberbauchschmerzen oder Rückenschmerzen auf, die gelegentlich auch zuerst diagnostisch von einem Herzinfarkt abgegrenzt werden müssen.
Bei chronischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse überwiegen Probleme in der Nahrungsverwertung, es können Durchfälle und Stuhlveränderungen auftreten. Wiederaufkehrende Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können auch zur Ausbildung einer Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) führen.
Schließlich muss insbesondere bei Tumoren am Ausführungsgang der Gallenwege, der meist gemeinsam mit dem Gang der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm mündet, der sogenannte schmerzlose Ikterus Erwähnung finden. Hierbei entsteht eine Gelbverfärbung zuerst am Auge erkennbar, schließlich dann der gesamten Haut, ohne dass der Patient weitere Beschwerden aufweist. Im Gegensatz zur Erkrankung von Gallensteinen, die in den Hauptgallengang hineinrutschen, verläuft der tumoröse Verschluss des Gallenganges in der Regel schmerzfrei.