Die Nebenschilddrüse liegt hinter der Schilddrüse. Heute werden Erkrankungen in einem Stadium diagnostiziert, in dem die Patienten nicht unbedingt Symptome verspüren.
Wir haben Ihnen hier wichtigen Informationen zum Thema „Nebenschilddrüse“ zusammengestellt.
Der primäre Hyperparathyreoidismus ist eine Erkrankung der Nebenschilddrüsen, welche, klein wie Reiskörner, hinter der Schilddrüse angelegt sind und wesentlich den Calcium-Stoffwechsel des Körpers regulieren.
Durch moderne Screening-Verfahren bei Blutuntersuchungen wird heutzutage durchaus häufiger ein primärer Hyperparathyreoidismus diagnostiziert, als dieses noch vor 30 Jahren der Fall war.
Die Symptome der Erkrankung sind ausgesprochen variantenreich. Bei schwerer, lange bestehender Erhöhung des Calciumspiegels im Blut trifft tatsächlich gelegentlich die Kombination von Stein-, Bein- und Magenpein zu.
Die Diagnose eines primären Hyperparathyreoidismus, also der Überfunktion einer oder mehrerer Nebenschilddrüsen, ist eine laborchemische Diagnose.
Die 4 Nebenschilddrüsen sind beim primären Hyperparathyreoidismus nur selten alle erkrankt. In bis zu 90 % der Fälle findet sich ein sogenanntes Adenom einer Nebenschilddrüse, welches an den Regulationsmechanismen zur Calciumkontrolle nicht mehr teilnimmt.
Alle Patienten mit einem primären Hyperparathyreoidismus, die eine Symptomatik passend zur Erkrankung der Nebenschilddrüsen haben, sollten operiert werden.
Wenn die Operationsindikation auf Grund der Laborkonstellation und der klinischen Erscheinungen besteht, erfolgt eine allgemeine Risikoabklärung durch körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen des Blutes, EKG und ggfs. eines Röntgenbildes der Lunge.
Liegt der häufige Fall eines einzelnen Adenoms vor und konnte die Diagnostik vor der Operation Aussagen zur wahrscheinlichen Lage der erkrankten Nebenschilddrüse machen, kann durch einen kleinen Zugang direkt vor Ort die Nebenschilddrüse entfernt werden (sog. minimal-invasives Vorgehen).
Auch an spezialisierten Zentren können Komplikationen nicht ganz vermieden werden. Wie bei jeder Operation kann es auch bei Operationen an den Nebenschilddrüsen selten zu Nachblutungen oder zu Infektionen der Wunde kommen.
Weitere Erläuterungen geben wir gerne in unserer Indikationssprechstunde, zu der Sie alle Voruntersuchungen mitbringen sollten, damit wir Ihnen in jedem Fall eine fundierte Empfehlung geben können.