Der unmittelbare postoperative Verlauf wurde ja bereits oben geschildert worden. Zur Entlassungsplanung wird sich je nach Krankheitsbild unser Sozialdienst mit Ihnen in Verbindung setzen, ob eine Anschlussheilbehandlung oder Reha-Maßnahme sinnvoll und indiziert ist. Unabhängig vom Zugangsweg sollten Sie für 3-4 Wochen echte sportliche Aktivitäten unterlassen. Spazierengehen und Wandern ist erlaubt, aber alle darüber hinausgehende Sportarten führen zu einer Anspannung der Bauchdecken, die zu Heilungsstörungen im Bereich der kleinen oder großen Schnitte nach Pankreaseingriffen führen können.
Nach Kompletterholung der Bauchspeicheldrüsenfunktion richtet sich die weitere Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr nach der exakten Ausdehnung der Resektion. Muss z.B. bei bösartigen Tumoren die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt werden, unterliegt der Patient nun an einer durch die Insulinzufuhr zu kontrollierende Zuckerkrankheit. Hier wird im Gefolge nach der Operation eine Ernährungsberatung durchgeführt, die auch bei allen anderen Patienten nach Operationen der Bauchspeicheldrüse angeboten werden. Bei kleinerer Eingriffe im Bereich der Bauchspeicheldrüse oder sogenannten Drainageoperationen ändert sich an der grundsätzlichen diätetischen Behandlung, die die meisten dieser Patienten einhalten sollten, nichts.
Hinsichtlich der unmittelbaren Körperhygiene postoperativ dürfen Sie ab dem 2. postoperativen Tag duschen, baden sollten Sie erst, wenn das Hautnahtmaterial entfernt worden ist. Die Haut wird je nach Länge des Eingriffs mit Klammern verschlossen, die am 10. bis 12. postoperativen Tag entfernt werden. Bei einem Hautverschluss durch Nahtmaterial brauchen nach 10 Tagen nur die Fadenenden entfernt zu werden, da es sich um einen resorbierbaren Faden handelt.
Routinemäßige Kontrollen nach stationärer Entlassung sind durch Ihren Hausarzt vorgesehen, Nachsorgeuntersuchungen bei bösartigen Erkrankungen erfolgen je nach Krankheitsbild zum ersten Mal 6 Monate nach dem Eingriff.