Die Anamnese steht am Anfang des Arzt-Patienten Kontaktes. Hierbei wird insbesondere auf die Symptome, sowie auf die Dauer der Erkrankung Bezug genommen. Operationen im Bereich des Darmtraktes, sowie des Bauchraumes sind hier von entscheidender Wichtigkeit. Bei Inkontinenz oder chronischer Obstipation werden die Stuhlgewohnheiten gezielt erfragt.
In Abhängigkeit von der Anamnese werden die weiteren Untersuchungsschritte eingeleitet.
Mit einem kurzem starren Rohr und einer Lichtquelle wird der Enddarm ausgeleuchtet und untersucht. Hierbei können Erkrankungen des Analkanales festgestellt und durch das gleiche Instrument behandelt werden. Die Proktoskopie ist unter normalen Bedingungen schmerzlos und ungefährlich.
Hierzu wird nach einem Einlauf mit einem starren Rohr der Mastdarm inspiziert. Ein Großteil aller Dickdarm- und Enddarmerkrankungen finden sich in diesem Darmabschnitt. Da während der Untersuchung Luft in den Darm eingebracht wird, kann ein leichtes Druckgefühl entstehen. Auch diese Untersuchung ist schmerzfrei.
Ein Ultraschallkopf wird in den unteren Teil des Darmes eingebracht. Diese Untersuchung zeigt Veränderungen des Schließmuskelapparates und Veränderungen der Darmschleimhaut. Die Endo-Sonographie stellt einen wesentlichen Beitrag zur Diagnosefindung bei Inkontinenz dar. Diese Untersuchung ist schmerzfrei.
Bei der Defäkographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung. Hierzu wird Kontrastmittel in den Darm eingebracht und der Darm wird schließlich unter Untersuchungsbedingungen entleert und es werden 2 Röntgenbilder pro Sekunde angefertigt. Diese Untersuchung wird insbesondere bei Darmvorfall oder Entleerungsstörungen erforderlich und hat häufig eine zentrale Bedeutung hinsichtlich einer Operationsplanung.
Zur Klärung von Passagestörungen des Dickdarmes werden röntgendichte Partikel oral verabreicht. Nach einem definierten Zeitraum wird ein Röntgenbild des Bauchraumes angefertigt. Anhand der Verteilung der röntgendichten Marker können Rückschlüsse auf die Passage des Darmes gezogen werden.