Komplikationen nach Lebereingriffen betreffen im Bereich der Leber insbesondere Blutungen, die innerhalb der ersten 24 Stunden bei einem Teil der Patienten aufgrund der exzellenten Durchblutung der Leber zu beobachten sind. Hier werden Kontrollen der Blutwerte durchgeführt, aber auch Ultraschallkontrollen um eine solche Blutung auszuschließen. Sollte es doch einmal zu einer relevanten Blutung kommen, kann es sein, dass diese nur durch eine erneute Operation zu stillen ist.
Eine weitere mögliche Komplikation nach Lebereingriffen ist das sogenannte Biliom oder die Ansammlung von Gallenflüssigkeit außerhalb der Leber. Die kleinen Gallengänge, die sich in der Leber befinden, verlieren manchmal durch die Operation ihren Anschluss an die Gallenwege. Dadurch können sich Galleansammlungen außerhalb der Leber bilden, diese machen sich durch einen Anstieg des Gallenfarbstoffes im Blut oder auch durch Schmerzen und Fieber bemerkbar. Die häufigste Behandlung dieser Galleansammlung ist eine Drainagenanlage, die in lokaler Betäubung im Rahmen einer Computertomographie durchgeführt wird. Selten einmal müssen hier auch erneute Operationen erfolgen, um diese Galleansammlungen zu sanieren. Die Gallenblase an sich, die ja nur eine Reservoirfunktion hat, wird in der Regel im Rahmen von Lebereingriffen entfernt, da sie sonst postoperativ häufig Entzündungszeichen entwickelt.