Sollten Sie eine Versorgung Ihres Bauchaortenaneurysmas über Leistenschnitte ohne großen Bauchschnitt bekommen haben, bestehen eigentlich keine wesentlichen Einschränkungen. Wir bitten Sie, die Wunden engmaschig zu kontrollieren. Sollten hier Rötungen oder Schmerzen auftreten bitten wir um eine Wiedervorstellung in unserer chirurgischen Ambulanz, um frühzeitig eine Wundinfektion zu erkennen und die Therapie frühzeitig einleiten zu können. Die Fäden selbst sind selbstauflösend. Es müssen nur die Fadenenden nach 8–10 Tagen durch Ihren Hausarzt entfernt werden, wie es im Entlassungsbrief steht. Sie dürfen nach 48 Stunden duschen, sollten den Wundbereich jedoch nicht durch Reibung stören. Ansonsten ist eine volle körperliche Belastung möglich.
Sollte bei Ihnen ein offenes Verfahren mit Bauchschnitt vorgenommen worden sein, bitten wir Sie Ihre mitgegebene Bauchbinde für 12 Wochen tagsüber zu tragen. Auch hier ist eine engmaschige Wundkontrolle, vornehmlich durch Ihren Hausarzt, zu empfehlen. Bei auftretenden Unklarheiten ist natürlich eine Wiedervorstellung in unserer chirurgischen Ambulanz jederzeit möglich. Aufgrund des Bauchschnittes ist eine körperliche Schonung ohne Heben von Lasten über 10 kg über diese 12 Wochen einzuhalten. Des weiteren vermeiden Sie bitte möglichst das Pressen beim Stuhlgang, um die Wundheilung nicht zu stören. Nach Ablauf von 12 Wochen ist die Wundheilung abgeschlossen und es können wieder zunehmend körperliche Belastungen wie Schwimmen, Wandern, etc. aufgenommen werden. Duschen ist nach 48 Stunden erlaubt, Baden bis nach Abschluss der Wundheilung jedoch nicht.
Bezüglich der Operationswunde am Hals bitten wir um engmaschige Kontrollen durch Ihren Hausarzt. Die Fadenenden bei resorbierbarem Faden können nach 8–10 Tagen von Ihrem Hausarzt entfernt werden. Wir bitten um eine vorsichtige Behandlung der Wunde bei der Körperpflege, insbesondere bei der Rasur bitte wir, diese mit größtmöglicher Vorsicht durchzuführen. Die normale Drehung im Halsbereich ist nicht eingeschränkt und sicherlich ohne Folgen für die Wundheilung.
Sollten Sie eine Leistenschnittwunde im Rahmen einer Ausschälung der Beinschlagader, gegebenenfalls mit zusätzlicher Wunde am Ober- und Unterschenkel zur Bypassimplantation, bitten wir hier ebenfalls um vorsichtige Behandlung der Wunden mit engmaschigen Kontrollen durch Ihren Hausarzt. Auch hier werden meist resorbierbare Fäden zum Wundverschluss eingesetzt, wobei die Enden nach 8–10 Tagen durch Ihren Hausarzt entfernt werden können. Sollten Klammernähte verwendet worden sein, werden diese ebenfalls durch Ihren Hausarzt oder in unserer Chirurgischen Ambulanz nach etwa 10–12 Tagen entfernt. Um eine Schwellung Ihres Beines, welches nach der Operation als normal anzusehen ist, günstig zu beeinflussen, bitten wir Sie um zwischenzeitliches leichtes Hochlegen des betroffenen Beines und darum, zunächst Ihr Gehtraining nur allmählich zu steigern. Insbesondere bei Bypassoperationen im Bein bitten wir darum, dass Kniegelenk nicht zu sehr zu beugen. Hier ist vor allem die Hockenstellung über eine längere Zeit zu vermeiden, damit der Bypass nicht zu sehr abknickt. Sollten zuhause plötzliche Schmerzen auftreten oder sich Ihr Bein kälter anfühlen, bitten wir Sie nicht zu zögern, unsere Notaufnahme aufzusuchen, um rechtzeitig einen eventuellen Bypassverschluss erkennen und behandeln zu können. Die Chirurgische Notaufnahme ist 24 Stunden an allen 7 Tagen der Woche rund um die Uhr mit Fachpersonal besetzt.
Sollten Sie sich bei uns einer Krampfadernoperation unterzogen haben, bitten wir, die verordneten Kompressionsstrümpfe für die ersten 8–10 Tage Tag und Nacht zu tragen. Anschließend für weitere 4–6 Wochen nur tagsüber. Nach dem Aufstehen morgens und nach der Körperpflege lassen sich die Kompressionsstrümpfe im Liegen besser anziehen. In Sanitätshäusern sind auch Hilfsmittel sowie Tipps und Tricks für die Anwendung der Kompressionsstrümpfe zu erhalten. Nach der Operation ist für etwa 10 Tage liegen und laufen besser und auch angenehmer als sitzen und stehen. Die Fäden in den Wunden in der Leiste und gegebenenfalls vor dem Innenknöchel sind ebenfalls resorbierbar, sodass die Fadenenden lediglich nach 8–10 Tagen von Ihrem Hausarzt abgetrennt werden müssen. Die Ministiche zur Seitenastentfernung sind lediglich mit adaptierenden Klebestreifen versorgt und können nach 3–5 Tagen entfernt werden. Sollte es postoperativ zu einer erheblichen Schwellung und Schmerzen des Beines kommen, bitten wir um eine zügige Wiedervorstellung in unserer Chirurgischen Notaufnahme zum Ausschluss einer möglicherweise aufgetretenden tiefen Beinvenenthrombose.
Bei allen Operationen bitten wir Sie um Ihre Mitarbeit, indem Sie die Ihnen verordneten Medikamente, insbesondere nach Halsschlagaderoperation, regelmäßig und immer zur selben Zeit einnehmen. Desweiteren auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und eine regelmäßige Bewegungstherapie (Spaziergänge, Wandern, Radfahren) einzuhalten. Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Verzicht von Nikotin gelegt werden, da Nikotin zur weiteren Schädigung Ihrer Gefäße führt und damit der Erfolg der Gefäßoperation sicherlich negativ beeinflusst wird.
Sollten irgendwelche Unklarheiten Ihrerseits bestehen, können Sie jederzeit an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr unsere Chirurgische Ambulanz im St. Marien-Krankenhaus aufsuchen oder den diensthabenden Chirurgen im Notfall unter der Telefonnummer: 0271 / 231-1681 erreichen. Sonst sind unsere Gefäßassistenten unter den Telefonnummern 0271 / 231-1696 oder -1697 (Regelarbeitszeit: 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr) ebenfalls zu erreichen.
Anbei möchten wir Ihnen noch einige Kontaktinformationen über Einrichtungen geben, die Ihnen auch mit Rat und Tat zur Seite stehen:
Vor Ort stehen Ihnen unser hauseigener Sozialdienst zur z. B. Vermittlung von Selbsthilfegruppen und unser angeschlossenes Marien Aktiv Therapiezentrum für Prävention und Rehabilitation zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns gerne bei Fragen an.
Diese und andere Patienteninformationen finden Sie auch als PDF in unserem Download-Bereich.