Wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz (Gene) verändern, die Erbinformationen dadurch „verfälscht“ und diese Veränderungen nicht mehr repariert werden, entstehen Krebszellen. Je älter man wird, desto unzuverlässiger arbeitet das Reparatursystem der Gene. Dies zeigt sich in den Neuerkrankungszahlen: Für Frauen und Männer liegt das mittlere Erkrankungsalter bei 69 Jahren. Es gibt jedoch auch Krebsarten, die primär jüngere Erwachsene betreffen.
Grundsätzlich gilt: Wir alle haben die Veranlagung Krebs zu bekommen. Immer wieder hört man davon, dass jemand sein ganzes Leben geraucht und getrunken hat und im Alter von über 90 Jahren friedlich eingeschlafen ist, weil er alt war. Aber Hand aufs Herz: Das ist eher eine Seltenheit. Zu den Faktoren, die Gene verändern und so die Krebserkrankung auslösen können, gehören UV-Strahlen, Chemikalien und chronische Infektionen sowie die "üblichen Verdächtigen" Tabakrauch, ein erhöhter Alkoholgenuss und eine ungesunde Lebensweise mit wenig Gemüse, Obst und Bewegung. In fünf bis zehn Prozent der Fälle sind die Veränderungen erblich bedingt und der Krebs tritt in den betroffenen Familien in jeder Generation und dann schon in jungen Jahren auf.
Man spricht bei jeder Geschwulst immer von einem Tumor, wobei nicht jeder Tumor bösartig ist. Die Bezeichnung Krebs ist mit „bösartig“ gleichzusetzen. Bösartig bedeutet, dass köpereigene Zellen beginnen sich unkontrolliert zu teilen und zu vermehren. Der Krebstumor kann in gesundes Gewebe einwachsen und Tochtergeschwülste bilden, welche "Metastasen" genannt werden und Absiedlungen der gleichen Krebsart in andere Körperregionen bedeuten.
Ein Krebs kann auch an derselben Stelle, an der er chirurgisch entfernt oder bestrahlt wurde, noch einmal wachsen. In dieser Situation spricht der Mediziner von einem „Lokalrezidiv“. Ein gutartiger Tumor wie eine Fettgewebsgeschwulst bildet nie Metastasen und muss auch nicht bestrahlt werden. Hier reicht die operative Entfernung aus und das Risiko eines „Lokalrezidivs“ ist sehr gering.